Ausführliches Tagungsprogramm

09:30 - 10:15: Anmeldung

10:15 - 10:45: Begrüßung und Vorstellung des LOB-Projekts durch die Vizepräsidentin der JGU für Studium und Lehre, Univ.-Prof. Dr. Mechthild Dreyer

10:45 - 11:30: Hochschulprofessionen und die Gestaltung und Verwaltung von Studium und Lehre an Universitäten. Gemeinsamkeiten und Unterschiede in zentralen und dezentralen Organisationseinheiten

Universitäten als (relativ) autonome Organisationen benötigen ein neues Verständnis für die Universitätsverwaltung. Das Personal in zentralen und dezentralen Verwaltungseinheiten führt heutzutage nicht mehr nur Routine- und Sachbearbeitungstätigkeiten aus. Hochqualifizierte Studienmanager(innen), Forschungsreferent(inn)en, Entwicklungsplaner(innen) etc., zusammengefasst unter dem Begriff Hochschulprofessionen, tragen aktiv zur Gestaltung von Forschung, Lehre und Transfer an Universitäten bei. Dennoch tun sich Universitäten und Politik schwer die traditionelle Binarität von administrativ-technischem und wissenschaftlichem Personal zu überwinden; Und auch die betroffenen Personen selbst tun sich gegenwärtig (noch) schwer ihren Platz in der veränderten Universitätsverwaltung zu finden. Auf Basis einer 2013 abgeschlossenen empirischen Studie werden im Vortrag Beschäftigungsbedingungen, Aufgaben- und Tätigkeitsbereiche, Qualifikationen und Kompetenzen sowie Rollen und Identitäten von Hochschulprofessionen präsentiert. Für die abschließende Diskussion werden mögliche Entwicklungsszenarien der Hochschulprofessionen skizziert.

Referent: Christian Schneijderberg, International Centre for Higher Education Research Kassel

11.30 - 12:30 Uhr: Posterpräsentation zu den Schwerpunkten Studienmanagement und Auslandsmobilität

Themen

  • Prozesse rund ums Studium vereinfachen – die Qualität von Studienbedingungen sichern
  • Internationale Vernetzung fördern – Kooperationen und Studienprogramme etablieren
  • Orientierung geben - Incomings und Outgoings am Fachbereich informieren, beraten und unterstützen

12:30 - 13:15: Mittagsimbiss

13:15 - 14:00: Einflussmöglichkeiten der Hochschule auf den Studienerfolg

Mit Ausbau und Öffnung des Hochschulbereichs werden Studierende in ihren Biografien und studienbezogenen Voraussetzungen zunehmend vielfältiger. Den Anforderungen eines Studiums gerecht zu werden, fällt manchen Studierendengruppen dabei leichter als anderen. Für die Hochschulen ist es mitunter eine Herausforderung, für den Studienerfolg maßgebliche Rahmenbedingungen begünstigend zu gestalten ohne dabei Abstriche am hohen Niveau der Ausbildung zu machen. Die Frage ist, welche Beratungs- und Unterstützungsangebote sich prinzipiell eignen, junge Menschen in ihrem Studium effektiv zu unterstützen.

Referent: Dr. Andreas Ortenburger, Deutsches Zentrum für Wissenschafts- und Hochschulforschung

14:00 - 15:00 Uhr: Posterpräsentation mit Kurzvorträgen zum Schwerpunkt Studienfachberatung

Themen

  • Orientierung gewinnen – Mentoring- und Tutoringprogramme in der Studieneingangsphase
  • „Ich hab‘ da mal eine Frage“ – Neue Formen fächerübergreifender Studienfachberatung
  • Schwierigkeiten im Studium begegnen, Lösungswege erarbeiten – Beratung bei Leistungsrückständen
  • Wie geht wissenschaftliches Arbeiten? – Tutorenprogramme zum wissenschaftlichen Schreiben
  • Wie weiter nach dem Bachelor? – Angebote zur Berufsorientierung
  • Fachwissen vertiefen – Tutorien und Übungen für Studierende naturwissenschaftlicher Fächer
    und Studierende ohne Abitur

15:00 - 15:20: Kaffeepause

15:20 - 17:00: Kurzvorträge zum Schwerpunkt Lehrkompetenz und den LOB-Weiterbildungsprogrammen

  • 15:20 - 15:40: Studierende professionell beraten. Ein Weiterbildungsangebot für Studienfachberatende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Im Kontext des Gesamtvorhabens zur Professionalisierung der Studienfachberatung wurde vom Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung der JGU das Weiterbildungsangebot „Studierende professionell beraten“ entwickelt, dessen Aufbau, Zielsetzung, Methodik und Inhalte in diesem Vortrag vorgestellt werden. Die Weiterbildung trägt dazu bei, eine professionelle Beratungskultur in den Fachbereichen zu entwickeln, indem die Beratungskompetenzen der Teilnehmenden gestärkt und die einzelnen Fachbereiche und Institute für die Komplexität dieses Aufgabenfeldes sensibilisiert werden.

    Referentin: Dr. Ulrike Weymann, Zentrum für wissenschaftliche Weiterbildung, JGU

  • 15:40 - 16:00: Studiengänge professionell managen. Weiterbildungsprogramm für Studienmanagerinnen und -manager

    Die modularisierten Studiengänge stellen hohe Anforderungen an eine effiziente und transparente Studienorganisation, die ein weitgehend überschneidungsfreies Lehrangebot und größtmögliche Flexibilität bei der Studienplanung gewährleisten soll. Um den weiteren Ausbau der Studienbüros zu professionell administrierten, dezentralen Kompetenz- und Servicezentren zu unterstützen, wurde auf Grundlage einer Aufgaben- und Bedarfsanalyse ein Personalentwicklungsprogramm konzipiert, das im Rahmen des Vortrags vorgestellt wird.

    Referentin: Dr. Frauke Choi, Personalentwicklung, JGU

  • 16:00 - 16:20: Schreibwerkstatt: Weiterbildungsprogramme für Lehrende und Tutorinnen bzw. Tutoren zur Vermittlung von Schreibkompetenzen

    Das Verfassen wissenschaftlicher Texte stellt zahlreiche Anforderungen an Studierende: Zu leisten sind Themenfindung und -strukturierung, Literaturrecherche und -auswertung, fachspezifische Studien und Analysen, das Verfassen einer Rohfassung und deren sorgfältige Überarbeitung. Den schrittweisen Erwerb der für diese Arbeitsschritte nötigen Teilkompetenzen fördern Lehrende sowie Tutoren und Tutorinnen. Um diese bei ihrer anspruchsvollen Vermittlungsaufgabe zu unterstützen, bietet die Schreibwerkstatt ein modularisiertes Weiterbildungsprogramm für Lehrende an und führt in Abstimmung mit einzelnen Fächern Fortbildungen für Tutoren und Tutorinnen durch. Diese beiden Weiterbildungsmaßnahmen werden im Beitrag vorgestellt.

    Referentin: Dr. Nora Hoffmann, Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung, JGU

  • 16:20 - 16:40: Kollegiales Coaching. Ein hochschuldidaktisches Weiterbildungsangebot der Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Eine kompetenz- und lernerorientierte Lehre erfordert einen Wandel der Lehr- & Lernkultur. Ein regelmäßiger kollegialer Austausch über Fragen der Lehre ist zwar im Einzelfall zu beobachten, jedoch noch nicht hinreichend institutionalisiert. Da es sich bei einem Studiengang jedoch um ein komplexes Konstrukt handelt, das eine gemeinsame Planung, Steuerung und Gestaltung des gesamten Studiums verlangt, müssen sich Lehrende neben der individuellen Verantwortung auch einer gemeinsamen Verantwortung und Kooperation bewusst sein.
    Mit dem Kollegialen Coaching wurde 2009 ein Personalentwicklungsprojekt entworfen und umgesetzt, welches sich an Lehrendegruppen einzelner Fächer richtet. Es werden Elemente einer „lernenden Organisation“ aufgegriffen, indem einerseits Lehre kollegial sichtbar und zum Thema gemacht wird, andererseits die bereits vorhandenen Kompetenzen innerhalb der Universität systematischer als bisher genutzt werden.
    Das Programm erstreckt sich über drei Semester und besteht aus fünf Programmelementen: Disziplinäre hochschulfachdidaktische Workshops, Disziplinäre Hospitationen, Kollegiale Praxisberatung, Interdisziplinäres Präsentationstraining & Interdisziplinäre Hospitationen.

    Referentin: Marijana Vegar, Tamara Zajontz, Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung, JGU

  • 16:40 - 17:00: Prüfungswerkstatt. Ein Projekt zur Unterstützung der Förderung und Prüfung von Kompetenzen

    Der mit dem Bologna-Prozess verbundene Paradigmenwechsel einer stärkeren Lerner- und Kompetenzorientierung des Studiums hat nicht nur Wirkungen auf die Lehr- und Lernprozesse, sondern auch auf die Formen und konkrete Ausgestaltung von Prüfungen. Hierbei legt die Ausrichtung an Kompetenzen zugleich eine stärkere Konzentration auf den Outcome von Studium und Lehre nahe. Die an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) eingerichtete Prüfungswerkstatt soll einen Beitrag zur Entwicklung von Prüfungsformen und -praktiken leisten und deren Wirksamkeit untersuchen.

    Der Vortrag fokussiert auf unterschiedliche Zugänge und erste Teilprojektergebnisse.

    Referentin: Claudia Huschto, Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung, JGU